27. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege

Gebäude aus Fachwerk Konstruktion – Schäden – Instandsetzung

Fachwerk ist eine seit vielen Jahrhunderten praktizierte Bauweise mit historisch und kulturlandschaftlich sehr unterschiedlichen Ausdrucksformen, Konstruktionsweisen und Materialien. Konstruktives und Sichtfachwerk finden sich vor allem im ländlichen Raum, aber auch in den Städten: Bauernhäuser, Scheunen und andere landwirtschaftliche Gebäude, Rathäuser, Villen und Industriebauten.

Vielfältig sind die Herausforderungen an Konservierung, Restaurierung, Umnutzung und Neunutzung von Fachwerkbauten. Oft handelt es sich um besonders gefährdete Bausubstanz – mangelnde Sachkenntnis führt dann schnell zu fehlerhaftem Materialeinsatz, Verwendung ungeeigneter Wärme dämm-, Anstrich- und Beschichtungssysteme, vernachlässigter Pflege.

Die Tagung lässt Expertinnen und Experten der Denkmalpflege und des Handwerks zu Wort kommen, um besonders typische Fragen und Probleme im Umgang mit Fachwerkkonstruktionen praxisnah zu beleuchten. Neben den unterschiedlichen Ausprägungen des Fachwerks im Rheinland werden Techniken und Erkenntnisse der wissenschaftlichen Erforschung ebenso vorgestellt wie bewährte Regelwerke, abgerundet durch interessante Fallbeispiele aus der Praxis.

Die Tagung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter der Denkmalbehörden, der Kunst- und Baugeschichte, der Restauratorenschaft, des Handwerks und der Bauforschung, an Architektinnen und Architekten und an Studierende.

Programm

Uhrzeit

9:30 Uhr

Thema des Referats

Begrüßung

Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke
LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland

Prof. Dr. Norbert Schöndeling
TH Köln / Fakultät für Architektur

9:40 Uhr

Einführungsvortrag:
Fachwerkbau im Rheinland:
Hauslandschaften – Haustypen – Konstruktionsweisen

Dr. Kristin Dohmen
LVR-ADR, Abt. Dokumentation, Ref. Bauforschung

Themenblock I:

10:00 Uhr

Grundlagen

Erkenntnisse der Gefügeforschung und Dendrochronologie

Dr.-Ing. Dipl. Holzwirt Thomas Eißing, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Ltr. des Labors für Dendrochronologie und Gefügekunde am Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte

10:30 Uhr

WTA – Merkblätter – die „DIN-Normen“ der Fachwerkerhaltung
– Praktische Erfahrungen und neuere Entwicklungen

Dipl.-Ing. Frank Eßmann, Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege GmbH (WTA), Berlin / Karlsruhe

11:00 Uhr

Diskussion, anschl. Kaffeepause

11:30 Uhr

Typische Schadensbilder und Möglichkeiten der Instandsetzung

Stephan Dreier, Architekturbüro Niederbrechen b. Limburg

12:00 Uhr

Farbe auf Fachwerk – Materialtechnologische Informationen

Norbert Engels
LVR-ADR, Abt. Restaurierung

12:30 Uhr

Diskussion, anschließend Mittagspause

Themenbock II:

13:30 Uhr

Beispiele aus der Praxis

Schäden durch Pilze an Fachwerkgebäuden

Dr. rer. Nat.Tobias Huckfeldt
IF-Holz, Institut für Holzqualität und Holzschäden, Hamburg

 

14:00 Uhr

Thermische Schädlingsbekämpfungsverfahren an tierischen und biologischen Schädlingen in der Denkmalpflege

Christoph Diers, IRT Innovative Restaurierungstechnik, Lippstadt

 

14:30 Uhr

Kaffeepause

15:00 Uhr

Fallbeispiel:
Paderborn-Marienloh, Vierständerhaus</strong>Restaurierung eines Fachwerkhauses (NRW-Staatspreis]Thomas Günther, Untere Denkmalbehörde der Stadt Paderborn

15:30 Uhr

Fallbeispiel:

Der Löhrer Hof in Hürth –
Denkmalgerechte Planung und Umsetzung

Dipl.-Ing. Eric P. Jepsen, Architekt

16:00 Uhr

Schlussdiskussion