32. Kölner Gespräch zu Architektur und Denkmalpflege

Der Denkmalbereich als Instrument: Inhalt, Ziel und Kontext

Unter einem Denkmalbereich wird eine Mehrheit baulicher Anlagen verstanden, deren historische Substanz wie beim Einzeldenkmal geschützt ist, wobei der Schutz durch eine Denkmalbereichssatzung sichergestellt ist. Im Denkmalbereich können unterschiedliche Anlagen Denkmalwert besitzen, Stadt- und Ortsgrundrisse und -bilder, dörfliche und städtische Anlagen der Industrie, des Handwerks oder der Produktion.

Im Zentrum der Veranstaltung steht die Frage, wie der Erhalt der historischen Substanz und Erscheinungsbilder erreicht werden kann. Welche baulichen und gestalterischen Veränderungen sind möglich und welche nicht? Die Tagung befasst sich mit den rechtlichen Voraussetzungen und dem praktischen Vollzug ebenso wie mit der Fortschreibung, Aktualisierung und Umsetzung älterer Denkmalbereichssatzungen. Auf welche Satzungsziele kommt es besonders an, wie können Sie erreicht werden? Welche Erwartungen verbinden sich mit dem Instrument der Denkmalbereichssatzung? Und welchen Beitrag leistet eine solche Satzung zur Stadtentwicklung?

Vertreter*innen der Denkmalpflege, des Denkmal- und Planungsrechts, des Städtebaus und der Stadtplanung, der Architektenschaft sowie aus Forschung und Lehre zeigen Strategien zur Umsetzung der Schutzziele auf, diskutieren Probleme und erläutern Erfolge anhand von Fallbeispielen. Die Tagung richtet sich an alle Akteure der Denkmalpflege, Vertreter*innen der Denkmalbehörden, Expert*innen der Stadt- und Raumplanung, an Architekt*innen, Studierende und Denkmaleigentümer*innen.

Programm

Uhrzeit

9.30 Uhr

Thema

Begrüßung

Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke, LVR-Amt für Denkmal-pflege im Rheinland (LVR-ADR)

Prof. Dr. Norbert Schöndeling, Technische Hochschule Köln (TH Köln)/Fakultät für Architektur, Lehrgebiet Denkmalpflege

Themenblock I

9.45 Uhr

Grundlagen

Denkmalbereiche – aktuelle Aspekte

Dr. Elke Janßen-Schnabel, ehem. LVR-ADR, Abteilung Inventarisation

10.15 Uhr

Der Denkmalbereich als rechtliches Instrument
– Grundlagen, Abgrenzungen, Rechtsprechung

Antje Clausmeyer, LVR-ADR, Justitiariat

10.45 Uhr

Diskussion, anschließend Kaffeepause

11.15 Uhr

Denkmalpflegerisches Arbeiten mit der Denkmalbereichssatzung

Dipl.-Ing. Ellen Westerhoff,
Untere Denkmalbehörde Stadt Viersen

11.45 Uhr

Aktualisierung älterer Satzungen am Beispiel Krefeld-Uerdingen

Kirsten Steffens
Abteilung Räumliche Entwicklung und Denkmalschutz, Stadt Krefeld

12.00 Uhr

Diskussion, anschließend Mittagspause

Themenblock II

13.00 Uhr

Fallbeispiele - Denkmalbereich und Stadtplanung

Viele Instrumente verbessern den Brei:
Die Denkmalbereichssatzung als Bestandteil einer integrierten Stadtgestaltungsstrategie

Dipl.-Ing. Helmut O. H. Hardt
StadtUmBau GmbH, Kevelaer

13.30 Uhr

Denkmalbereiche als integrale Beiträge zur Stadtentwicklung

Prof. Yasemin Utku und Stephan Gudewer M.A.
Büro STADTGUUT, Bochum

14.00 Uhr

Verschiedene Satzungen im Zusammenwirken am Beispiel der Troisdorfer Arbeiterkolonien

Beate von Berg M.A.,
Stadtkonservator Köln, ehem. Untere Denkmalbehörde Stadt Troisdorf

14.30 Uhr

Kaffeepause

Themenblock III

15.00 Uhr

Entwicklung und Vermittlung

Neubauten im historischen Kontext
– 6 Schritte zum denkmalverträglichen Weiterbauen

Dr. Jascha Braun,
LVR-ADR, Abteilung Bau- und Kunstdenkmal-pflege
und Dipl.-Ing. Magdalena Leyser-Droste, Architektin

15.30 Uhr

Wege der Vermittlung, Strategien der Umsetzung

Prof. Dr. Norbert Schöndeling, TH Köln